Am Sonntag, den 8. März findet der internationale Frauentag statt. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für die Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert. Wir von FRAUEN WALD lassen deshalb Frauen in Filmen hochleben und erinnern uns an unsere vielseitigen Stärken, Fähigkeiten und Möglichkeiten.

Gegen den Strom
Gewisse Dinge muss man tun, auch gefährliche, weil man sonst kein Mensch ist, sondern nur ein Fliegenschiss. Dieses Zitat aus „Brüder Löwenherz“ von Astrid Lindgren passt sehr gut zur Titelheldin von diesem Film. Halla ist eine furchtlose Beschützerin der Natur, eine, die klaren Auges in die Zukunft sieht. Sie gibt sich so unbeirrbar, dass man ganz automatisch um sie bangt. Auch in dramatischen Momenten ist sie noch souverän und selbst in den schlimmsten Lagen, voller Würde. Dieser Film ist ein poetischer Umweltkrimi ohne bleierne Moralkeule und ein Actionfilm mit Sinn und Verstand.

Maria Stuart, Königin von Schottland
Maria Stuart, Königin von Schottland erzählt die bewegende Zeit zwischen 1561 und 1587, als Maria Stuart wieder schottischen Boden betrat und damit eine direkte Gefahr für die amtierende englische Königin Elisabeth I. wurde. Dieser Film zeigt einen überragend gespielten Machtkampf zwischen zwei Herrscherinnen, der immer dann besonders spannend ist, wenn Regisseurin Josie Rourke die Persönlichkeiten der Hauptfiguren in den Fokus rückt und weniger das politische Drumherum.

Die eiserne Lady
Es ist die Geschichte von Margaret Thatcher (Meryl Streep), der ersten weiblichen Regierungschefin in Europa. Sie kam aus einfachem Hause, aber Margaret Thatcher hob die Grenzen zwischen den Geschlechtern und Klassen auf und behauptete sich in einer bis dahin von Männern dominierten Welt. Sie war unverwechselbar in Stil, Gestus, politischer Haltung und bei der Durchsetzung ihrer umstrittenen Ziele. Dafür wurde sie von den einen gefürchtet, von den anderen verehrt. Ein Mythos. Es ist aber auch eine Geschichte über die Macht in der Politik, und welchen Preis man dafür bezahlen muss. Gleichzeitig ist es ein überraschendes und intimes Porträt einer komplexen Frau.

Astrid
„Astrid“ ist kein herkömmliches Porträt, das einmal das gesamte Leben einer bekannten Person von der Geburt bis zum Tode nachzeichnet, sondern ein kleines Charakterdrama. Der Film erzählt von den schwierigen jungen Jahren einer einzigartigen Frau, die mit ihren Kinderbüchern die ganze Welt verzaubern sollte. Regisseurin Pernille Fischer Christensen erzählt in ihrem biografischen Film einen Ausschnitt des Lebens der weltbekannten Autorin, der vielen bisher sicher nicht bekannt war. “Astrid” ist kein bunter Film, der vom Geschichten schreiben handelt. Im Gegenteil porträtiert er eher einen düsteren Ausschnitt aus der Lebensgeschichte von Astrid Lindgren. Sie zeigt, wie Lindgren zum Schreiben kann.

Die göttliche Ordnung
„Frauen in der Politik – das ist gegen die göttliche Ordnung.“ Dieser Film führt vor, wie grotesk diese Auffassung ist. Manchmal fühlt man sich bei diesem Blick, in eine ferne und doch so nahe Vergangenheit, wie in einem absurden Kabarettprogramm. Doch in den meisten Szenen führt die Tragikomödie vor, dass dieser Geschlechterkampf seinerzeit verdammt ernst war. So ist “Die göttliche Ordnung” spannendes Zeugnis hart erkämpfter Frauenrechte in der konservativen Schweiz, in seiner Aufforderung nach politischem Engagement universell und in seiner Machart humorvoll, sinnlich und mitreißend.
Wir hoffen, dass euch diese Filme auf andere Gedanken bringen in Zeiten der Ungewissheit einer möglichen Ansteckung und dass sie euch das Herz wärmen, auch wenn das Wetter sich kühl und nass zeigt. Alle vorgestellten Filme können in der Gemeindebibliothek Wald ausgeliehen werden. Gemeinde Bibliothek Wald ZH