Junge Frau für altes Amt

Justizia
Claudine Donatsch

Am 07. März 2021 wählen wir in Wald eine neue Friedensrichterin oder einen Friedensrichter. Wir stellen euch in diesem Frauenblick Claudine Donatsch-Ziegler vor. Sie ist neben zwei Männern die eine Frau, welche sich dieser Wahl Anfang März stellt. Claudine Donatsch-Ziegler ist 43 Jahre alt und wohnt mit ihrem Mann und den zwei Kindern in einem Haus im Binzholzquartier.

 Link zur  Wahlseite von Claudine Donatsch-Ziegler

 Link zum Interview in der WAZ mit allen KandidatInnen

Interview mit Claudine Donatsch-Ziegler, Kandidatin für das Amt als Friedensrichterin

Wie bist du auf diese Kandidatur gekommen?
Ich habe zuerst in der WAZ gelesen, dass eine Nachfolge für den amtierenden Friedensrichter Ruedi Vontobel gesucht wird und dachte sofort, dass mich diese Aufgabe interessieren würde. Auf den Aufruf der Grünen in ihrem Newsletter habe ich mich dann gemeldet.

Was interessiert dich am meisten an diesem Amt?
Das Vermitteln in Konflikten finde ich spannend. Zudem unterstütze ich gerne Menschen in schwierigen Lebenssituationen.

Wo siehst du deine Stärken als mögliche Friedensrichterin?
Als diplomierte Sozialarbeiterin habe ich langjährige Erfahrung in der Beratung von Menschen in emotionalen Situationen und bringe die nötige Gelassenheit und Ruhe mit. Durch mein Einfühlungsvermögen kann ich Menschen da abholen, wo sie stehen und finde rasch Zugang und Vertrauen.

Wann geht jemand zur Friedensrichterin?
Die Friedensrichterin führt als erste Instanz die obligatorischen Schlichtungsverfahren vor einem möglichen Gerichtsverfahren durch. Zum Beispiel bei Geldstreitigkeiten, erbrechtlichen Klagen und Nachbarschaftsstreitigkeiten sollen durch das Prinzip „zuerst schlichten, dann richten“ unnötige Gerichtsverfahren verhindert werden.

Was bedeutet für dich Frieden?
Frieden in Bezug auf das Amt der Friedensrichterin würde ich so beschreiben: Ich konnte gemeinsam mit den beiden Streitparteien, eine tragbare Einigung erarbeiten und Streitigkeiten schlichten. 

Wie erlebst du diese Wahl bis jetzt?
Bis jetzt sehr positiv. Ich habe viele neue Menschen kennengelernt und erlebe ganz viel tollen Support. Aufgrund der Corona Situation sind leider keine grösseren Anlässe möglich. So viel das im Januar geplante Podium leider aus. Ich hoffe, dass ich trotzdem möglichst viele Menschen erreichen kann. Am nächsten Samstagmorgen werde ich nochmals an der Bahnhofstrasse sein, falls mich jemand live erleben möchte. Ich freue mich über jedes Gespräch.

Würdest du wieder kandidieren mit dem Wissen, was es alles braucht?
Ja sofort. Die Kandidatur  ist eine spannende, neue Erfahrung und ich bin sehr motiviert, dieses Amt auszuüben.

Wirst du deinen Alltag ändern, wenn du Friedensrichterin bist?
Neben der Freude an der neuen Aufgabe, wird sich mein Pensum in der Erwerbstätigkeit erhöhen und meine Betreuungsarbeit zu Hause etwas verringern. Diese Lücke wird mein Mann füllen.

Warum soll man dich wählen?
Ich finde, dass ich mit meiner Erfahrung als Sozialarbeiterin in Beratung und Konfliktlösung, meinen juristischen Kenntnissen (Master in Sozialrecht) und meiner langjährigen Erfahrung in der gesetzlichen Arbeit sehr gute Voraussetzungen für das Amt der Friedensrichterin mitbringe.

Die Fragen hat Karin Zollinger gestellt, VorstandsFrau von FRAUEN WALD