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Liebe Frauen von FRAUEN Wald

Dieser Tage sind viele Menschen in Dienstleistungsberufen sehr beschäftigt. Da sind die Pöstler*innen, die trotz rückläufiger Briefpost in diesen Tagen sehr viele Pakete und Briefe befördern, damit diese noch rechtzeitig ankommen. Da sind die Menschen, die in den Lebensmittelläden die Regale auffüllen, was in diesen Tagen eine schier nicht enden wollende Sisiphus-Arbeit ist. Da sind die Ärzt*innen und die Pflegenden, die Dienste rund um die Uhr abdecken. Und da sind all die Mamas und Grossmütter die aufräumen, backen, dekorieren und noch letzte Geschenke mit den Kindern fertig basteln.

Und da sind auch noch ganz viele Kleinigkeiten, die gut tun und die Gutes tun. Zum Beispiel, das Lächeln, das mir heute jemand geschenkt hat. Die Fröhlichkeit, mit der mir die Mitarbeitenden des Altersheims gestern begegnet sind. Da war letzte Woche der Garagist, der mich "gerettet" hat, als ich im Auto in meiner Tiefgarage sass, und dieses keinen Wank gemacht hat. Und es gibt noch so viele schöne Momente. Kleine und Grosse.

Dazu passt die Geschichte, die ich in meiner Weihnachtspost gefunden habe ganz wunderbar, denn sie handelt eben von diesen Glücksmomenten. Und die möchte ich heute mit euch teilen.


Die alte weise Frau und die Glücksbohnen

Eine sehr alte, weise Frau verließ ihr Haus nie, ohne vorher eine Handvoll Bohnen einzustecken. Sie tat dies nicht, um unterwegs die Bohnen zu kauen (die würden roh nämlich Bauchweh geben). Nein, sie nahm die Bohnen mit, um so die schönen Momente des Lebens besser zählen zu können.

Für jede Kleinigkeit, die sie tagsüber erlebte – zum Beispiel einen fröhlichen Schwatz auf der Straße, ein köstlich duftendes Brot, einen Moment der Stille, das Lachen eines Menschen, eine Berührung des Herzens, einen schattigen Platz in der Mittagshitze, das Zwitschern eines Vogels – für alles, was die Sinne und das Herz erfreut, ließ sie eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern. Manchmal waren es auch zwei oder drei Bohnen, die auf einmal den Platz wechselten.

Abends saß die weise Frau zu Hause am Kamin und zählte die Glücksbohnen aus der linken Jackentasche. Sie zelebrierte diese Minuten. So führte sie sich vor Augen, wie viel Schönes ihr an diesem Tag widerfahren war, und freute sich darüber. Sogar an den Abenden, an denen sie nur eine einzige Bohne zählte, war jeder Tag für sie ein glücklicher Tag – es hatte sich gelohnt, ihn zu leben.
(Die Verfasserin ist leider unbekannt)

Bohnen sind nicht das, was ich in meiner Jackentasche praktisch finde. Die wären dann nämlich bald in der Wäsche, oder im Haus verstreut. Aber ich habe viele unbenutzte Einmachgläser. Ich werde also eines meiner schönen alten Gläser aus meiner Sammlung dazu bestimmen, mein Glücksglas zu werden. Ich werde statt Bohnen Zettelchen machen und werde sie in meinem Glas sammeln - Ein Glas voller Glücksmomente.

Hätte ich letzte Weihnachten damit angefangen, hätte ich bereits ein prall gefülltes Glas. So viele gute Momente habe ich dieses Jahr erlebt. So viele herzliche Menschen kennen gelernt. Gelacht, geteilt und auch einfach glücklich gewesen. Manchmal war es streng, manchmal schien das Glück weit weg. Und doch, hat es mich immer begleitet. Wie ein Schatten, der sich nicht abschütteln lässt. Und sei es der feine Duft meines Kaffees den ich in meinen 10 Minuten für mich bewusst genossen habe.

Vielleicht ist es nicht immer gut, manchmal scheint das Glück sich zu verstecken. Aber dann habe ich wenigstens mein Glas da stehen, mit all den Glücksmomenten von guten Tagen. Das kann ich anschauen und dann weiss ich auch in ganz dunklen Momenten: Es ist viel Gutes in meinem Leben. Dann suche ich am Abend meinen Glücksmoment vom Tag. Und gehe mit der Gewissheit schlafen, dass morgen ein besserer Tag sein könnte.

Mit diesen Gedanken schliesse ich das Newsletter-Jahr ab. In der Agenda auf der Webseite stehen bereits einige Termine vom neuen FRAUEN Wald Jahr. Es wird gespiesen, gewandert und gespielt, wie wir es kennen. Ein neuer Bildungswinter steht ebenfalls bereits drin und wer den GV Termin noch nicht in seiner Agenda reserviert hat, sollte das unbedingt noch machen. Es ist übrigens ein Samstag Morgen, aber mehr verraten wir noch nicht. Wegen der Glücksmomente und so ;-)

Ich wünsche euch allen von Herzen frohe Festtage und viele Glücksmomente im 2024.

Herzliche Grüsse
Karin Eggenberger, für den Vorstand

PS. Da geht es zum Lied "Bald, bald isch Wienacht" von Andrew Bond

Nächste Anlässe findet ihr auf der Agenda
zur Agenda hier


Speziell erwähnen möchte ich den Bildungswinter mit dem Vortrag zum Thema:
Mein Kind/mein Enkelkind und Sexualität
von Lisa Henson – sie ist Traumatherapeutin und Coach

Ausserdem

Kurs- und Veranstaltungsangebot

vom Katholischen Frauenbund unter:
www.frauenbund-zh.ch
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